Gebäudebrüter in Not! Unsere Gebäudebrüter sind durch ihre besonderen Brutplätze an und in Bauwerken zunehmend von vielen Einflüssen bedroht: Neben den Problemen mit dem Klimawandel kosten Renovierung, energetische Sanierung und Gebäudeabriss, leider oft unbemerkt, gerade die Mauersegler ihre Brutnischen und -höhlen. Das liegt insbesondere daran, dass Mauersegler, anders als zum Beispiel Haussperling und Mehlschwalbe, selten Spuren ihrer Anwesenheit hinterlassen.
Es ist schon ein Glücksfall, eine kleine Kotspur an einer Regenrinne vorzufinden, weshalb es wichtig ist, potenzielle Brutplätze über einen längeren Zeitraum zu beobachten.
Ein großes Problem ist es, dass Lebensweise und Anwesenheit von Mauersegler & Co in unseren Städten weder bei Architekten und Siedlungsgesellschaften noch bei Handwerksberieben im erforderlichen Maß bekannt sind. Dies obwohl die Gesetzgebung mit dem § 44 Bundesnaturschutzgesetz ihren Schutz gewährleisten soll. Und obwohl in diesen Bereichen die größten Chancen für eine deutliche Verbesserung der Situation unserer Gebäudebrüter liegen.
Es gibt bereits unterschiedlich umfangreiche Hilfsprojekte in einigen NABU-Gruppen. Ziel des NABU-Landesverbandes ist es nun, in Zusammenarbeit mit der Wildvogelauffangstation, WiVo, ein Helferinnen- und Helfernetz mit möglichst vielen Aktiven, die systematisch Brutplätze unserer Mauersegler kartieren und melden, ins Leben zu rufen.
2022, Wega Kling, Mauerseglerinitiative NABU Saarland
Auch wenn uns schon Ende Juli die meisten Mauersegler in Richtung Afrika verlassen haben, bitten wir herzlich alle Interessierten, ihre Beobachtungen von Mauerseglernistplätzen noch zu melden:
Christoph Braunberger, NABU-Vogelschutzexperte E-Mail: Christoph.Braunberger@NABU-Saar.de
Es gibt nun (endlich) einen umfangreichen Leitfaden für alle, die etwas für Gebäudebrüter tun wollen, ebenso für Handwerkerinnen und Handwerker, Architekten und Architektinnen, die täglich die Möglichkeit dazu haben:
Die A4-Broschüre "Bauschlau" des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz und des NABU Saarland hier als pdf.