57 Storchenpaare haben in dieser Saison im Saarland ihren Nachwuchs aufgezogen.
Wie ist der Bruterfolg?
In diesem Jahr zogen im Saarland 57 Storchenpaare 70 Küken groß. Die Saarländer Störche leben vor allem im Saarpfalzkreis, wo alleine bereits 37 Paare brüten. Storchenhauptstadt des Saarlandes ist Homburg, wo alleine 24 Paare ansässig sind. Christoph Braunberger, NABU Storchen AG, betreut die saarländischen Störche seit ihrer Wiederansiedlung 1999 in Beeden, seit mehr als 25 Jahren.
Er ist optimistisch, dass die Marke von 60 Brutpaaren spätestens in zwei Jahren geknackt wird. Platz ist noch für deutlich mehr Störche, da das Primstal, das Untere Bliestal und das Saartal noch fast gar nicht besiedelt sind.
Trockenes Frühjahr hat Brutzahlen gedrückt
Das Ergebnis im Saarland hätte viel besser sein können, wie der bekannte Ornithologe sagt. "Doch im Frühjahr war es viel zu trocken; es fiel nur die Hälfte des üblichen Niederschlags. Die Folge: Die Eltern fanden nicht genug Futter für ihren Nachwuchs. Junge Störche fressen in ihren ersten Lebenswochen vor allem kleine Tiere wie Regenwürmer, Insekten und Larven. Die gab es aber aufgrund des Wassermangels kaum. "Durch den Nahrungsengpass im Frühjahr haben einige Störche Junge aus dem Nest geworfen oder die Brut aufgegeben", berichtet Braunberger.
Eltern folgen den Jungtieren zwei bis drei Wochen später
Wenn sich die alten Störche von der Aufzucht erholt haben, folgen sie dem Nachwuchs in den Süden. Das ist meist zwei bis drei Wochen später der Fall. Der Zugtrieb und die Orientierung sind durch die Gene vererbt. Ende August bis Anfang September haben alle Störche, die nicht hier überwintern, das Saarland wieder verlassen.
Weitere Infos gerne bei:
Christoph Braunberger, NABU Storchen AG Saarland, Tel. 01758581205