Gullys, Lichtschächte und Treppen – Fallen für unsere Kleintiere

Auf der Suche nach Unterschlupf, Winterschutz oder Nahrung geraten jedes Jahr Millionen von Kleintieren wie Kröten, Molche und Laufkäfer in tödliche Fallen wie Gullys und Lichtschächte. Deshalb rät der NABU Gemeinden und Einwohnern, diese Schächte regelmäßig zu kontrollieren, darin gefangene Tieren zu befreien und in schützende Gartenbereiche oder Gehölzstreifen zu setzen.

Verantwortliche in den Gemeinden sind aufgefordert, diese Fallen durch entsprechende Maßnahmen zu entschärfen. Auch Hausbesitzer und Hausmeister können durch Anbringen von Abdeckungen aus feinmaschigem Material einfach Abhilfe schaffen. Siedlungsplaner und Baustoffindustrie sollen geeignete Systeme entwickeln und verwenden, die diese Gefahren vermeiden.

Außentreppen unter Geländeniveau können ebenfalls zur Kleintierfalle werden. Meist können selbst Igel die Stufen nicht überwinden. Hier kann eine Ausstiegshilfe durch ein schmales Brett über den Stufen angebracht werden. Auch Gartenteiche, die nicht über eine Flachzone verfügen, sollen mit einer Ausstiegsmöglichkeit in Form eines Brettes oder aus dicken Steinen sicher gemacht werden.

Wega Kling

Tödlicher Müll

Wie das Sterben von Seevögeln und Fischen an Plastikmüll so geht auch das Sterben vieler Kleintiere in weggeworfenen Flaschen, Dosen und anderen Behältern in der Landschaft ganz im Stillen vonstatten. Hunderte Käfer verenden zum Beispiel in einer einzigen Flasche, die im Wald ausgetrunken und dann achtlos dort liegengelassen wurde.Ebenso geht es Amphibien, Mäusen und anderen Kleintieren, die in die Behälter geraten und an den glatten Wänden nicht mehr hinaus können. An zertrümmerten Glasflaschen verletzen sich Wildtiere und gehen nicht selten an diesen Wunden durch Infektion oder Blutverlust zugrunde. Dabei ist es so einfach, Getränkebehälter und Plastikverpackung, die man in die Landschaft mitgenommen hat, auch wieder mit nach Hause zu nehmen.

 

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