Richtig Sonne hatte diese Nilgansfamilie, die sich ausgerechnet die sechs stark befahrenen Spuren am Ludwigskreisel als Wanderroute vom Nistplatz zum nächsten Gewässer ausgesucht hatten. Die Ampeln hatten sie ignoriert. Kaum hatte die Saarbrückerin Ute Fugmann die Familie entdeckt, "regelte" sie beherzt mit ihrem warnblinkenden quergestellten Fahrzeug den Verkehr auf den drei Zubringerspuren. Und mit ebenso beherzter Hilfe eines Paares von den Gegenspuren konnte das Nilganspaar mit seinem wunderschönen Nachwuchs heil in den Bürgerpark geleitet werden. Besonders freute es Ute Fugmann, dass die Verkehrsteilnehmer*innen geduldig warteten, bis die junge Familie in Sicherheit gebracht war.
Immer mal bekommt der NABU Saarbrücken Meldungen von Enten- oder Gänsebruten mitten in der Stadt, sei es im Rathauscarée, auf dem Stiftskirchenturm oder auf einem Balkon in luftiger Höhe. Wo diese Federbällchen wohl ausgebrütet wurden und wohin die Eltern sie bringen wollten? Wir hoffen, es geht ihnen gut im Saarbrücker Bürgerpark.
Die Nilgans gehört, wie der Name schon sagt, zu den in unserer Vogelwelt nicht-heimischen Arten, den so genannten Neozoen. Diese sind entweder eingewandert oder aus Haltung entkommen oder ausgesetzt worden. Mehr dazu hier: