Naturbeobachtung im Mai

Der Schwarzblaue Ölkäfer: Beobachten, nicht anfassen! 

Ölkäferweibchen an Hahnenfuß. Foto: Wega Kling

Achtung giftig! Beobachten aber nicht anfassen. Das glänzend schwarzblaue "Insekt des Jahres 2020" ist besonders im April/Mai zu beobachten. Dann ist der schwerfällig krabbelnde Käfer, der sich von Blütenpflanzen wie Bärlauch, Scharbockskraut, Buschwindröschen und anderen ernährt an Wegrändern, in Gärten und lichten Wäldern zu finden. Er ist geschützt und im Saarland nicht häufig. Deshalb ist es schon etwas Besonderes, diesen schönen Käfer beobachten zu können. Das weibliche Insekt wird bis zu 3,5 cm lang, das männliche ist wesentlich kleiner und auch an seinen vorne geknickten Fühlern zu erkennen.

In Mitteleuropa leben 20 Arten aus der Familie der Ölkäfer. Bei einer Sichtung in Deutschland handelt es sich fast immer um den Schwarzblauen Ölkäfer oder um den sehr ähnlich aussehenden Violetten Ölkäfer. Allen Ölkäfern gemeinsam ist der Besitz des Cantharidins, ein für Warmblüter hochgradig wirksames Gift. Der Name „Ölkäfer“ weist auf die, bei Gefahr, aus Poren an den Kniegelenken austretenden, öligen cantharidinhaltigen Tröpfchen hin. Mehr: NABU.de

Bislang sind keine gefährlichen Vergiftungen von Menschen oder Haustieren bekannt.

  • Es empfiehlt sich generell, Körperkontakt mit Ölkäfern zu vermeiden.
  • Kommt es dennoch zu Kontakt, bitte gründlich die Hände waschen.
  • Kindern lässt sich am Beispiel Ölkäfer sehr gut der Umgang mit der Natur beibringen: Abstand halten und beobachten, auch zum Wohle der Tiere selbst.