Begeistert von unseren Amphibien

Den etwas anderen Bio-Unterricht vermittelte Brigitte Niederweis, Lehrerin an der Saarbrücker Marienschule, ihren Schülerinnen und Schülern im April. Zusammen mit den NABU-Amphibienschützern wanderten sie auf den Spuren von Frosch, Kröte und Molch durchs Fischbachtal.  Das Interesse war groß und auch einige Eltern waren mitgekommen. Obwohl nicht das optimale "Krötenwanderwetter" herrschte, konnten die Hauptarten, die  im Fischbachtal zu ihren Laichgewässern wandern, beobachtet werden: Grasfrosch, Erdkröte, Faden- und Bergmolch. Die Klasse hat ihre Beobachtungen, Lebensraum und Metamorphose, in einem tollen, farbenfrohen Schaukasten mit Texten und Gedichten künstlerisch dargestellt.

Krötenwanderung mit dem NABU und Projekt im Deutsch und Kunstunterricht

Am13.4.13 trafen sich Schüler und Eltern der Klasse 6f1 gegen 20Uhr mit Ehrenamtlichen des NABU unter Leitung von Frau Wega Kling. Im Fischbachtal wollten wir ausgerüstet mit Warnwesten, Taschenlampen und festen Schuhen die Amphibienwanderung beobachten.

Auf der Wanderung sahen wir viele Erdkröten, einen Frosch und mehrere Faden- und Bergmolche. Das NABU-Team erklärte, dass die Wanderung von Fröschen und Kröten ca. 2-3 Wochen versetzt abläuft (erst Frösche, dann Kröten). Auch erfuhren wir, wie Männchen und Weibchen bei den Fadenmolchen unterschieden werden.

Bei den Krötenmännchen gibt es oft Rivalenkämpfe, da es weniger Weibchen gibt. Wenn man ein Krötenmännchen auf dem Finger sitzen hat und es hinten am Rücken berührt, kann man gut sehen, dass es zutritt. Sitzt das wesentlich kleinere Männchen bei einem solchen Kampf bereits auf einem Weibchen, kann es passieren, dass das Weibchen unter Wasser gedrückt wird und „ertrinkt“. An der Kopfstellung erkennt man, wohin der Frosch oder die Kröte gehen will. In diese Richtung bringt man die Tiere dann auch.

Auf dem Rückweg der Wanderung sahen wir dann endlich ein Krötenpaar, das bei der Eiablage auf einem Baumstamm im Wasser saß. Man nennt dies auch äußere Befruchtung. Frösche legen bis zu einigen tausend Eier als Laich in Form von Klumpen und Kröten in Form von Fäden ab.

Wir Schüler haben bei dieser Wanderung viel gelernt und können uns nun viel besser um unseren neuen  Zuwachs im Klassenzimmer, die KAULQUAPPEN, kümmern. (Mittlerweile haben wir sie natürlich wieder zu ihrem Teich zurückgebracht.)

Zusammen mit Frau Warscheid haben wir Gedichte geschrieben, Frösche gebastelt und einen wunderschönen Schaukasten gestaltet, den ihr am Durchgang zum Bauteil C findet.

 

Emily Junker und Josefine Laub, Schülerinnen der Marienschule Saarbrücken

Amphibien beobachten

Natur erleben im Ruhbachtal:
Auch dieses Jahr hat Brigitte Niederweis vom Gymnasium Marienschule Saarbrücken für ihre Schülerinnen und Schüler einen lebendigen Unterricht in der Natur geplant. Die Amphibienwanderung und das  Ablaichen in unseren Gewässern ist zur Naturbeobachtung bestens geeignet. Wir haben das wieder gerne mitorganisiert und unser junger Helfer, Dominik Weber, führte die Jugendlichen zum Biotop am ehemaligen Schwimmbad in Sulzbach-Schnappach. Dominik absolviert gerade sein Abitur, aber die Zeit hat er sich genommen.

Er berichtet:

Am 26.03.2014 traf ich mich um 10:30 Uhr mit der Klasse 6e1 der Marienschule Saarbrücken und ihrer Biologielehrerin Frau Niederweis im Ruhbachtal zur Amphibienexkursion. Wir haben die Klasse in Gruppen von sechs Kindern aufgeteilt. Anschließend habe ich mit je einer Gruppe den Teich neben dem Ruhbach besichtigt und verschiedene Amphibienarten wie Erdkröten, Grasfrösche, Wasserfrösche und Fadenmolche entdeckt. Der Randbereich des Gewässers war zum Großteil mit Grasfroschlaichballen gesäumt. Die Schülerinnen und Schüler waren alle sehr an der Exkursion interessiert und hatten auch keine Hemmungen davor, die Tiere, die wir zur besseren Beobachtung für kurze Zeitin kleinen Becken platziert hatten, zu berühren. Dies war besonders für mich überraschend, da die meisten Menschen normalerweise Hemmungen davor haben, einen Frosch oder eine Kröte in die Hand zu nehmen. Um Störungen zu vermeiden, hatten wir einen Sammelpunkt, von dem aus immer nach etwa 10-15 Minuten die nächste Gruppe zu mir und meiner Mama an den Teich geschickt wurde. Die Kinder haben unsere Anweisungen befolgt, sich ruhig und rücksichtsvoll verhalten und haben viele Fragen gestellt. Zusammenfassend kann man sagen dass es allen Kindern und auch uns Spaß gemacht hat und es wirklich toll ist, eigene Erfahrungen und Informationen an andere Menschen weiterzugeben.

April 2014, Dominik Weber, Sulzbach